Lag hier das Paradies?
Sollten türkische Tourismusexperten irgendwann einen neuen PR-Gag suchen und behaupten, das Paradies habe in Südostanatolien zwischen Euphrat und Tigris gelegen, so gäbe es für diese These gute Gründe.
Wenn der Garten Eden ein realer Ort war, dann spricht einiges dafür, dass er sich an den Hängen des Taurus und Zagrosgebirges befand. Dass Göbekli Tepe, der „Nabelberg“,nahe Urfa, dem vermutlichen Geburtsort Abrahams, in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle spielte, ist ebenfalls möglich.
Diese faszinierende Grabung, wo man die ältesten Bauwerke der Menschheit von 10.000 v.Chr. zu Tage fördert, wirft bisherige wissenschaftliche Lehrmeinungen über den Haufen.
Denn nach herrschender Ansicht waren Jäger und Sammler zu dieser Zeit noch gar nicht in der Lage, Tempel oder frühe Städte zu errichten. Dies wird erst einer sesshaften Bevölkerung ab zirka 7000v.Chr. zugebilligt, zum Beispiel in Catal Hüyük, der ältesten Stadt der Welt.
Göbekli Tepe widerlegt diese These.
Die seit 1994 aktive Grabung unter Leitung von Klaus Schmidt kommt nur langsam voran.
Es fehlt Geld.